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   Die fazioskapulohumerale Muskeldystrophie (FSHD)
Die fazioskapulohumerale Muskeldystrophie (FSHD) ist eine erbliche Muskelerkrankung.    Sie wurde erstmals 1885 von den französischen Neurologen L. Landouzy und    J. Déjerine beschrieben. Sie wird daher auch als Muskeldystrophie vom    Typ Landouzy-Déjerine bezeichnet. Die lateinische Bezeichnung dieser    Muskeldystrophie leitet sich aus den betroffenen Muskelgruppen her: die Muskelschwäche    zeigt sich im Gesicht (fazio-), im Schultergürtel (-skapulo-) und an den    Oberarmen (-humeral). Die durchschnittliche Häufigkeit der FSHD wird auf    mindestens einen Erkrankten auf 20.000 Einwohner (1:20 000) geschätzt. 
 Muskelsymptome     Die Erkrankung beginnt im jugendlichen Alter oder im jungen Erwachsenenalter.    In der Regel zeigt sich der muskelabbauende Prozeß frühzeitig in    den runden Gesichtsmuskeln um Augen und Mund. Betroffene können ihre Augen    nur unvollständig schließen und geben häufig an, daß sie    niemals pfeiffen konnten. Bei einigen ist die Schwäche der Gesichtsmuskeln    allerdings so schwach ausgeprägt, daß sie leicht übersehen werden    kann. Alle Erkrankten zeigen eine Muskelschwäche des Schultergürtels    und der Oberarme. Es bestehen Schwierigkeiten bei Überkopfarbeiten (Wäscheaufhängen,    Tapezieren usw.). Im weiteren Verlauf kann die Muskelschwäche auf die Beinmuskeln    (Gang auf der Hacke ist nicht mehr möglich), später auch auf die Beckenmuskulatur    (Schwierigkeiten beim Treppensteigen) und auf die Rumpfmuskulatur (Probleme    beim Aufrichten aus dem Liegen) übergehen. Nicht selten bildet sich die    Muskelschwäche unterschiedlich im Bereich der linken und rechten Körperhälfte    aus. Die Krankheit schreitet in der Regel langsam voran. Nur etwa 20% der Erkrankten    benutzen später für längere Gehstrecken einen Rollstuhl. Betroffen    ist nur die quergestreifte Muskulatur (Skelettmuskulatur), nicht aber die Herzmuskulatur.    Bei sorgfältiger neurologischer Untersuchung zeigt sich die Muskelschwäche    bei den meisten Betroffenen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Die Lebenserwartung    ist in der Regel nicht vermindert.    
Bei 10-30% aller Erkrankten mit FSHD beginnt die Muskelschwäche bereits    im Säuglingsalter oder frühen Kindesalter. Meist handelt es sich bei    dieser kindlichen Form um ein erstmaliges Auftreten der Erkrankung in einer    Familie. Weitere Familienmitglieder sind nicht erkrankt. Typisch für die    kindliche Form der FSHD ist eine ausgeprägte Muskelschwäche vor dem    5. Lebensjahr. Insbesondere ist eine Muskelschwäche im Gesicht auffällig.    Manchmal wird deshalb der Verdacht auf eine Lähmung der Gesichtsnerven    geäußert. Es kommt zu einem rasch fortschreitenden Verlauf des muskelabbauenden    Prozesses mit einer Schwäche im Schulter- und Beckengürtel. Auch die    Beinmuskulatur ist schon vor dem 10. Lebensjahr mitbetroffen. Deshalb benötigen    viele Erkrankte mit der kindlichen Form als Erwachsene einen Rollstuhl.     Narkoserisiken im Sinne eines Malignen-Hyperthermie-Syndroms sind bei Erkrankten    mit FSHD nicht beschrieben. Trotzdem sollte jeder Betroffene im Rahmen von Allgemeinnarkosen    die behandelnden Ärzte auf seine Muskelkrankheit aufmerksam machen. 
 Schwerhörigkeit und Veränderungen an der Netzhaut    Neben der fortschreitenden Muskelschwäche kann bei einigen Betroffenen    zusätzlich eine Hochtonschwerhörigkeit auftreten. Dies wird insbesondere    bei Betroffenen mit der kindlichen Form beobachtet. Eine Versorgung mit Hörgeräten    sollte möglichst frühzeitig erfolgen. Veränderungen der Netzhautgefäße    (retinale Mikroangiopathie) sind bisher nur in wenigen Familien mit FSHD beobachtet    worden. Um diese Veränderungen im Auge nachzuweisen, sind besondere Untersuchungen    der Netzhautgefäße mit einem Kontrastmittel (Fluoreszenzangiographie)    durch einen spezialisierten Augenarzt notwendig. Zu einer Verschlechterung des    Sehens führen diese Gefäßveränderungen nicht. Das Auftreten    von Schwerhörigkeit und Augenhintergrundsveränderungen sagt nichts    über den Verlauf der Muskelerkrankung aus.     
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